Biografie

Erich Johann Meder ist am 28.7.1897 in Brünn geboren, er war ledig und seine Adresse in Wien war die Lenaugasse 11 im 8. Bezirk.

Seine Eltern waren Hofrat Dr. Eduard Meder und Martha Igl; die Großeltern von Erich Meder waren Bauern in Burgstadl (Isidor Meder und Theresia Roth); der Vater von Meder´s Mutter war Dr. Johann Igl, Stadtphysikus in Wien.

Erich Meder machte 1914 die Gymnasial-Matura und leistete von 1915 bis 1918 seinen Militärdienst in der Artillerie – er rüstete als Leutnant der Reserve ab.

Von 1918 bis 1929 war er Hörer der Hochschule für Welthandel und schloss mit Diplomkaufmann ab; 1920 bis 1922 arbeitete der als Bankbeamter und 1923 bis 1925 war er Inhaber einer Reklame-Artikel-Erzeugung und Patentinhaber (eines Windrades); von 1926 bis 1930 war er als Kaufmann tätig, und ab 1933 arbeitete er als freier Schriftsteller.

Im März 1934 schieb er seinen ersten Liedtext „Ich möchte gerne wissen, ob sich die Fische küssen“ (Komponisten Felix Maly und Hans Johann Haas, gesungen u.a. vom Max Hansen), verlegt bei Doblinger in Wien.

In den Jahren 1937 bis 1938 schrieb Erich Meder etwa 10 Hörspiele für den Wiener Sender.

Beispiele der vielen Werke (insgesamt über 1.200) in den Anfangsjahren seiner Autorentätigkeit: 1935 „A kloanes Gulasch wird net grösser“ (Komp. Josef Kratky), 1936 „Der Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitän“ (Komp. Karl Loube) und „Stellen Sie sich vor ich bin ein wilder Räuber“ (Komp. Peter Igelhoff), 1937 „Die Liebe ist wie Zahnweh“ (Komp. Peter Igelhoff) und „So ein Regenwurm hats gut“ von Heinz Sandauer komponiert und gesungen von Heinz Rühmann für den Film „Der Mann von dem man spricht“. 1938 schrieb er u.a. „Wenn im Frühling in Italien die Magnolien blühn“ (Komp. Chorinsky-Hardegg) oder „Heute ist die ganze Welt voll Sonne“ (Komp. Victor Altmann aus dem Film „Der Pfarrer von Kirchfeld“.

Auch bei Reklame- bzw Kulturfilmen war Erich Meder aktiv:
1935 Der grosse Kathreiner-Reklame-Film („Bob und Bill“) – Mayer´s Filmbüro
Die 4 von der Tegetthoffstrasse“ Reklamefilm Fa. Sandera – Mayer´s Filmbüro

1936 „Das Bad der Zeit“, Reklamefilm Fa. Imbo-Imperial – Mayer´s Filmbüro
1937 „Was fehlt?“, Reklamefilm Fa. Imperial
„Komm fahr ma nach Soos“, Reklamefilm Fa. Sandera – Mayer´s Filmbüro
„Wenn ich heut so könnt“, Reklamefilm Fa. Sandera – Mayer´s Filmbüro
Hammerbrot–Schlaraffenland“, Rekl.film Hammerbrotwerke – Mayer´s Filmbüro
Wilde Wasser“, Kulturfilm mit Gesang, Selenophon Wien
1938 „Strom für alle“, Reklamefilm für E-Werk – Mayer´s FilmbüroIn den 1937iger und 1938iger Jahren erschienen verschiedene Filme mit den Liedtexten von Erich Meder, wie

„Der Mann von dem man spricht“ mit Heinz Rühmann (Siegel-Monopol-Tonfilm)
„Millionenerbschaft“ (Eda-Film-Wien)
„Die glücklichste Ehe der Welt (Donau-Film)
„Die verschwundene Frau“ (Siegel-Monopol-Tonfilm)
„Der Pfarrer von Kirchfeld“ (Exzelsior Wien)
„Tüchtig sind die Pasemanns“, deutsch-schwedischer Consortialfilm (Nordland-Film)
„Auf Freiersfüssen“, Paul Planer Film Wien
„Ölrausch – Der Optimist“, Emo-Film Wien-Berlin

Erich Meder arbeitete auch unter den Pseudonymen Ernst Berger, Hans Maler und Karl Edelhofer.

Er verstarb am 18.9.1966 und wurde in Wien am Friedhof der Feuerhalle beigesetzt.

Quellen:

Eigene Dokumente wie Pass, Fotos, Erzählungen von Franz Dopf etc.

Bundesarchiv Berlin

Nachlass

Ehemaliger Wohnsitz und Gedenktafel